Forum: Haus & Smart Home wie funktioniert ein smarter Gaszähler?


von Heinz R. (heijz)


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Ich habe hier einen Gastank - im Garten eingegraben

Es ist ein Miettank - der Versorger stellt einen Gaszähler - diesen 
musste ich bislang jährlich ablesen

Jetzt soll ich einen smarten Gaszähler bekommen - vermutlich nur ein 
Aufsatz der den Reedkontakt auswertet

Wie funktioniert das dann mit dem ablesen?
Ich schätze das hier pro Dorf 2-3 Tanks von diesem Anbieter verbaut sind 
- fahren die dann zur Jahreswende die Haushalte ab, lesen per Funk aus?

Oder geht das Ganze per UMTS?  All zu lange wird die Batterie dann 
sicher nicht halten

Wollen die gar in mein WLAN oder von mir Strom? - das bekommen sie 
sicher nicht

LoRaWAN ist hier auf dem Dorf nicht - und auch UMTS - ganz schlecht im 
Keller

Weiss jemand Näheres?

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Heinz R. schrieb:
> - fahren die dann zur Jahreswende die Haushalte ab, lesen per Funk aus?

Der Zähler speichert den Stand zum gewünschten Stichtag. Abgelesen wird 
dann später, per Funk. Die Reichweite ist gering, aber reicht über deine 
Grundstücksgrenze hinaus. Und die Batterie wird über die Balgbewegung 
nachgeladen, reicht so problemlos für den Eichzeitraum.

von Sebastian L. (sebastian_l183)


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“smart” und “smart”. Sagen wir mal so: Fernablesefähig. Immerhin muss 
der Anbieter bald monatliche Verbrauchsabrechnungen erstellen.

Was der Anbieter wählt darf dir egal sein. Es ist sein Zähler.
Es bieten sich an: NB-iot, Sigfox, m2m GSM
für die “drive by” Ablesung: wireless M-Bus, wireless modBus

Die Batterie hält locker 10 Jahre. Dann ist das MID Zerfifikat auch 
abgelaufen und das Ding muss eh getauscht werden.

von Heinz R. (heijz)


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Danke für die Rückmeldung

Ich kann mir halt kaum vorstellen das die dann alle Kunden zum 
Zählerstand abrufen abfahren

Proaktiv, über m2m GSM - das packt die Batterie sicher nicht 10 Jahre 
lang?

von H. H. (hhinz)


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Heinz R. schrieb:
> Ich kann mir halt kaum vorstellen das die dann alle Kunden zum
> Zählerstand abrufen abfahren

Das kann der Austräger der Lokalzeitung mit übernehmen.

von Oliver S. (phetty)


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Heinz R. schrieb:
> Oder geht das Ganze per UMTS?

UMTS wurde 2021 abgeschaltet.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Dachte ich auch, aber 3G hatte ich erst kürzlich überraschend auf der 
Anzeige des Smartphones in der Stadt. In dem Falle war das sicherlich 
nur ein temporärer Betrieb wegen (Bau/Reparatur-)Arbeiten an einer 
LTE-Anlage, weil an der Stelle war ich ein paar Tage später nochmal und 
alles war LTE.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Heinz R. schrieb:
> Jetzt soll ich einen smarten Gaszähler bekommen

Als Klimaaktivist würde ich hier anbringen, dass ein smarter Gaszähler 
nur dann smart wäre, wenn dieser den Gashahn zudrehen würde. ;o)

Die Details zur Fernablesung und Umrüstungspflichten sei folgender 
Artikel empfohlen:
https://www.hausundgrund-rlp.de/info-service-artikel/articles/12_21_heizkostenverordnung
https://www.bundesbaublatt.de/artikel/bbb_Fernablesung_wird_Standard_in_Europa-3321946.html
https://ratgeber.immowelt.de/a/heizkostenverordnung.html

von Carsten S. (dg3ycs)


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Dieter D. schrieb:
> Als Klimaaktivist würde ich hier anbringen, dass ein smarter Gaszähler
> nur dann smart wäre, wenn dieser den Gashahn zudrehen würde. ;o)

Was dann aber nur der beweist wäre das selbst ein so einfaches Gerät zur 
Funkbasierten Verbrauchsdatenübertragung um so vieles smarter Wäre als 
der "moderne Klimaaktivist"

Als Schlagworte dazu angemessenes Kosten/Nutzen Verhältnis. (Kosten der 
Maßnahme zum TATSÄCHLICHEN Effekt der Maßnahme im Hinblick auf 
Verhinderung des Schadenseintritts) sowie die leider immer noch von 
vielen Unterschätzte "Reaktanz" (Boomerang Effekt) die sich allerorts, 
auch und besonders, in den Wahlumfragen und Ergebissen niederschlägt und 
dazu führt das einen mit zu viel Druck und Schaden erzwungenen Schritt 
nach vor nicht nur einer sondern meist drei oder vier zurück erfolgen.

Mit verheerenden Folgen für Klimaschutz, Minderheitenrechte, sozialen 
Frieden. Siehe Trump als Präsident (und möglicherweise ein zweites Mal) 
und die aktuelle Entwicklung in den NL um nur zwei von VIELEN Belegen zu 
nennen.

Dieter D. schrieb:
> Dachte ich auch, aber 3G hatte ich erst kürzlich überraschend auf der
> Anzeige des Smartphones in der Stadt. In dem Falle war das sicherlich
> nur ein temporärer Betrieb wegen (Bau/Reparatur-)Arbeiten an einer
> LTE-Anlage, weil an der Stelle war ich ein paar Tage später nochmal und
> alles war LTE.

3G als Ersatz für die Reparatur einer LTE Zelle halte ich doch für SEHR 
Unwahrscheinlich ;-) Die "Radios/Antennen" (Mittlerweile Gebräuchlich 
als Synonym für die komplette Basisstation) sind dabei nicht das Problem 
sondern das dahinterstehende Netz mit HLR/VLR, Netzmanagement, 
Schnittstellen zu den anderen Netzen wie 2G/4G etc. Das was mittlerweile 
mit SDR im ganz kleinen auf ein oder zwei halbwegs starken PC läuft sind 
in Maßstab der realen Welt ettliche Dutzend Meter an Serverschränken 
gewesen, Räumlich verteilt aufgebaut und mehrfach Redudant.
DAS war auch der Grund warum die Abschaltung am Stichtag erfolgte, sonst 
hätte man ja auch einfach jede 3G Basisstation bis zum Ausfall oder 
nächster Wartung vor Ort laufen lassen können. Oder bis die Frequenz 
genau da anderweitig gebraucht wurde.
Nein, den STICHTAG hat es gebraucht weil man da den Hauptschalter der 
Serverräume ziehen wollte die jeden Tag ja auch Unmengen an 
Energiebedarf für Betrieb und Kühlung haben. Von Wartung und Betreuung 
sowie anderweitig benötigter Fläche ganz zu schweigen.
Da baut NIEMAND von den Netzbetreibern eine 3G Basisstation mehr auf um 
einen Reparaturfall abzudecken. Einfach weil er das nicht mehr kann.
Da ist eine mobile LTE Zelle vielfach billiger UND einfacher für 
Zeitraum X heranzuschaffen und ins Netz einzubringen.
Der Regelfall ist aber das entweder 2G da den Rückfall bildet oder aber 
das Gebiet halt für Zeit X unversorgt ist.

Ich bekomme (beruflich) die Ankündigungen der geplanten regionalen 
Basisstationsabschaltungen mehrerer Netzbetreiber für die nächsten Tage 
zur Kenntnisnahme. (Bundesweit). Und da gibt es merhmals im Monat Fälle 
wo dann halt ganze Orte auch mal zwei Tage weitgehend unversorgt sind.

Falls du nicht gerade im Paulanergarten warst, war das was du gesehen 
hast war entweder eine Fehlauswertung deines HAndys, eine 3G Minizelle 
eines Bastlers, eines Labors oder Uni zu Testzwecken etc oder ganz ganz 
vielleicht ist beim Abbau der Alttechnik versehentlich oder für einen 
Test zum Abschluss noch ein in der Basisstation vorhander Testmodus 
aktiviert worden der kurz einen 3G Träger in die Luft gestellt als du 
gerade in der Nähe warst. Ein Testmodus im Sendemodul ohne jede echte 
NEtzfunktionalität.

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Heinz R. (heijz)


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Ich habe angefragt wie das funktioniert, ob von mir WLAN oder Strom 
nötig ist

Antwort war "Der Smart Meter hat eine eigene Batterie, die hält 8 Jahre 
- zusätzlich hat das Gerät ein eigenes kleines Modul um die Daten zu 
übertragen - WLAN wird nicht benötigt"

Ich bin gespannt - Steckdose gibts bei mir hierfür definitiv keine...

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